Weltweit gibt es schätzungsweise mehr als 3.000 geweihte Jungfrauen. Sie alle kennzeichnet ihre „Ehelosigkeit um des Himmelsreichs willen“ (Mt 19, 11f). Dabei bedeutet die Weihe weitaus mehr als ein einfaches privates Gelübde. Bei der Weihe verspricht die Kandidatin in die Hand des Diözesanbischofs, sich für immer an Christus zu binden und in eheloser Keuschheit zu leben. Durch die Weihe wird die Lebenshingabe der Frau an Christus von der Kirche öffentlich angenommen und bestätigt. Im Weihegebet wird der Heilige Geist auf die Frau herabgerufen. Er erfüllt die Frau mit der Liebe zu Christus und der Kirche. Bevor der Bund mit Christus besiegelt wird, hat sich die Kandidatin in dieser Lebensform bewährt.
Als äußeres Zeichen tragen geweihte Jungfrauen einen Ring, der ihnen bei der Weihe mit dem Stundenbuch überreicht wird. Sie führen ein intensives geistliches Leben. Es ist geprägt von Stundengebet, Anbetung, Schriftlesung, Eucharistiefeier, Empfang des Bußsakraments sowie Engagement in der Kirche. Geweihte Jungfrauen gehen ihrem normalen Beruf nach, z.B. als Lehrerinnen, Ärztinnen, Managerinnen, Krankenschwestern oder in einem kirchlichen Dienst. Sie sind direkt dem Diözesanbischof zugeordnet und Teil der jeweiligen Ortskirche.