16 / 02 / 2016

Werkheft 2016

 

Herzklopfen. Als Gläubige verspüren wir es, wenn wir entdecken, dass Gott uns seine unendliche Liebe schenkt und mit einer Unbedingtheit in unser Leben tritt, die unsere Fähigkeit zu antworten eigentlich überfordert. Wenn wir unsere eigene Berufung erkennen – und zugleich um unsere begrenzten Möglichkeiten wissen, dann kann uns das Herz schon mal bis zum Hals schlagen.
Wie können wir als Seelsorgerinnen und Seelsorger mit dem Thema Berufung umgehen? Wie können wir Menschen unterstützen, die ein solches Herzklopfen haben?

 

 

 

Im aktuellen Werkheft gibt es Beiträge, die sich theologisch und praktisch mit dieser Frage auseinandersetzen – oder vom eigenen Herzklopfen in der Nachfolge Jesu berichten: Jeder und jede von uns ist berufen, Zeugnis für den Glauben abzulegen!


Eine andere Sorge treibt uns alle um, die wir uns in der Pastoral engagieren und in der Nachfolge Jesu stehen, und sorgt bei uns für Herzklopfen. Es sind die zurückgehenden Zahlen an jungen Menschen, die einen Beruf in der Kirche anstreben, und insbesondere die sinkende Zahl an Priesteramtskandidaten in unseren Seminaren. Das kann uns nicht gleichgültig lassen. Zugleich ist dies eine Tatsache, die die Kirche nicht erst in heutiger Zeit drängend beschäftigt. Bereits vor 90 Jahren hat Prinzessin Maria Immaculata von Sachsen aus ebendiesem Grund in Freiburg das Frauenhilfswerk für Priesterberufe gegründet, dessen Anliegen es war, für Berufungen zum priesterlichen Dienst zu beten und Interessenten am Priesterberuf auf ihrem Weg zu unterstützen. Die Berufungspastoral nimmt dies zum Anlass, zum Jubiläum der Gründung des Frauenhilfswerkes eine Wallfahrt nach Freiburg zu begehen. Zudem lädt uns die Erinnerung an die Gründung des Hilfswerkes dazu ein, das Gebet für geistliche Berufungen und seine unverändert große Bedeutung neu zu entdecken.


Ihnen allen, die auf vielfältige Weise für das Anliegen um geistliche Berufungen engagiert sind, danke ich von Herzen und wünsche Gottes Segen für all Ihr Tun!
 



Bischof Felix Genn