2. Februar 2024
FEST DER DARSTELLUNG DES HERRN - TAG DES GOTTGEWEIHTEN LEBENS

EUCHARISTIEFEIER

 

Leitwort: Denn meine Augen haben das Heil gesehen… (Lk 2,30)

 

Einführung

„Mit dem Zweiten sieht man besser.“ Sicher kennen Sie diesen Werbespruch aus dem Fernsehen. Zwei Augen sind eine Hilfe zu einem besseren Sehen. Neben dem Auge für das Äußere brauchen wir aber auch ein zweites Auge für das Innere. Dieses innere Auge hilft uns dabei, tiefer zu blicken und innerlich zu erkennen. „Denn meine Augen haben das Heil gesehen…“ - Unter diesem Leitwort steht heute das Fest der Darstellung des Herrn. Dieses Wort spricht der greise Simeon, der zusammen mit der altgewordenen Hanna im Tempel von Jerusalem den kleinen Jesus sieht. Beide erkennen mit dem Auge des Herzens in diesem Baby den Messias. Am heutigen Tag des gottgeweihten Lebens beten wir für alle Frauen und Männer, die Jesus in einem geistlichen Beruf nachfolgen. Dafür brauchen sie das innerliche Schauen auf den Herrn und auf die Menschen, denen sie dienen.  Diesen inneren Blick auf Jesus, der das Licht der Welt und das Heil der Menschen ist, schenkt uns allen das heutige Fest.

 

Kyrie

Herr Jesus Christus,

du öffnest unsere Augen. Kyrie, eleison.
In dir entdecken wir den Weg zum Heil.Christe, eleison.
Dir dürfen wir unser Leben weihen. Kyrie, eleison.

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
dein eingeborener Sohnhat unsere menschliche Natur angenommen
und wurde am heutigen Tag im Tempel dargestellt.
Läutere unser Leben und Denken,
damit wir mit reinem Herzen vor dein Antlitz treten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

1. Lesung

Mal 3, 1–4

 

2. Lesung

Hebr 2, 11–12.13c–18

 

Evangelium

Lk 2, 22-40

 

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du bist das Licht der Welt und das Heil der Menschen.  Zu dir kommen wir mit unseren Bitten:


Für alle, die in der Kirche Verantwortung tragen: Stärke sie in der Sorge um das Heil der Menschen.

    R Jesus, Licht der Welt. – Wir bitten dich erhöre uns.

Für alle, die dir als Ordensleute in einer geistlichen Gemeinschaft oder als Priester und Diakone ihr Leben geweiht haben: Schenke ihnen Freude an dir und Kraft für ihren Dienst. R

Für die Kinder und Jugendlichen: Begleite sie mit deinem Segen und hilf ihnen dabei, ihren Platz im Leben zu finden. R

Für alle Kranken, Trauernden und Einsamen: Lass sie auch die kleinen Zeichen der Hoffnung und des Trostes wahrnehmen. R

Für die alten Menschen: Hilf ihnen, in allen hellen und dunklen Lebenserfahrungen auf dich zu vertrauen. R

Für die Sterbenden und für alle unsere Verstorbenen: Erfülle ihre Sehnsucht im Schauen auf dein Angesicht. R

Herr, diese Bitten und alles, was wir im Herzen tragen, bringen wir zu dir. Dich loben und preisen wir in Ewigkeit. Amen.

 

Gesänge

 

Einzug

GL 374,1-5 – Volk Gottes, zünde Lichter an

 

Gloria

GL 172 – Gott in der Höh sei Preis und Ehr

 

Antwortpsalm

GL 219 – Mache dich auf und werde licht (Verse aus dem Lektionar)

 

Ruf vor dem Evangelium

GL 174,4 – Halleluja (Vers aus dem Lektionar)

 

Gabenbereitung

GL 172,1-4 – Morgenstern der finstern Nacht

 

Sanctus

GL 198 – Heilig bist du, großer Gott

 

Agnus Dei

GL 204 – Christe, du Lamm Gottes

 

Zum Dank

GL 430,1-3 – Von guten Mächten treu und still umgeben

 

Schlusslied

GL 528,1-3 – Ein Bote kommt, der Heil verheißt

 

 

Ralf Gössl, Augsburg

 

 

 

 

 

 

WORT-GOTTES-FEIER

 

Leitwort: Denn meine Augen haben das Heil gesehen… (Lk 2,30)

 

 

I. ERÖFFNUNG

 

 

Lied

GL 140,1-3 – Kommt herbei, singt dem Herrn

 

 

Liturgische Eröffnung

Wir beginnen unsere Wortgottesfeier im Namen des dreifaltigen Gottes:
Des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

 

Einführung

„Denn meine Augen haben das Heil gesehen.“ Zunächst einmal irritiert mich dieser Satz. Da fehlt doch was. Ist es ein: „Ich bin glücklich, denn meine Augen haben das Heil gesehen“? Oder ein „jetzt glaube ich an Gott, denn meine Augen haben das Heil gesehen“? Was hat sich durch die Erfahrung verändert, die der Sprecher des Satzes gemacht hat? Wie war es denn vorher? Wenn man den Satz in seinem biblischen Zusammenhang liest, wird es deutlich. Der Sprecher ist ein alter Mann namens Simeon. Sein ganzes Leben lang hat er auf die Begegnung mit Gott gewartet. Mittlerweile sind er und die Witwe Hannah, die mit ihm gemeinsam jeden Tag zum Beten in den Tempel geht, sehr alt geworden. Er trägt die Überzeugung in sich, dass er noch nicht sterben kann. Gott hat etwas mit ihm vor. Und tatsächlich, eines Tages wird sein Gefühl, dass da noch was kommt, zur Gewissheit. Ein Elternpaar bringt sein neugeborenes Baby in den Tempel. Als sie das Kind sehen, da spüren Hannah und Simeon plötzlich das Licht, das lodernde Feuer der Begeisterung in ihren Herzen. Sie wissen: Dieses Kind ist der Sohn Gottes, das „Licht, das die Heiden erleuchtet“. Heute, am Fest „Darstellung des Herrn“ oder „Mariä Lichtmess“ feiern wir, dass Jesus schon als Baby Licht und Freude in die Herzen der Menschen gebracht hat. Heute beten wir besonders für das gottgeweihte Leben. Wie Hannah und Simeon ihr Leben in die Nachfolge Gottes gestellt haben, so braucht es auch heute weiterhin Menschen, die das Licht der Begeisterung für Gott in ihren Herzen spüren und ihr Leben ganz in Gottes Dienst stellen. „Ich kann nun sterben, denn meine Augen haben das Heil gesehen…“ kann Simeon sagen. All seine Hoffnung hat sich erfüllt, jetzt hat er seinen Frieden gefunden.

 

 

Kyrie

Herr Jesus Christus,
 
in dir wird Gottes Liebe offenbar. Herr, erbarme dich. 
Du bist das Licht der Welt. Christus, erbarme dich. 
Du führst uns auf dem Weg zum Glauben. Herr, erbarme dich.

 

 

 

Tagesgebet

Guter Gott, du bist das Licht der Welt.
Du erhellst unsere Dunkelheit der Trauer und Hoffnungslosigkeit.
Erleuchte unsere Herzen immer wieder neu,
damit auch wir anderen ein Licht in ihrer Dunkelheit sein können.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

 

 

 

II. VERKÜNDUNG DES WORTES GOTTES

 

 

Lesung

Hebr 2,11-12.13c-18

 

Antwort


GL 450 – Gottes Wort ist wie Licht

 

Evangelium

Lk 2,22-40

 

Nehmen wir uns einen Moment der Stille, um die Worte des
Evangeliums in uns wirken zu lassen.

 

Stille

 

 

Impulsfragen


Welche Gedanken gehen mir durch den Kopf? Welche Gefühle lösen die Worte des Evangeliums in mir aus? Woran hänge ich noch? Alternativ: Musikstück

 

 

 

III. ANTWORT DER GEMEINDE

 

 

Fürbitten


Wir wollen gemeinsam Fürbitte halten. Herr Jesus Christus, du hast Gottes Licht in unsere Welt gebracht. Dich bitten wir:Für die Ordensfrauen und -männer, Priester und alle Menschen, die dir ihr Leben geweiht haben. Stärke ihre Berufung. Jesus, du Licht der Welt:    

 

R Wir bitten dich, erhöre uns.

 

Für alle Menschen, die unter Alter, Einsamkeit und Krankheit leiden. Schenke ihnen das Licht des Trostes und der Hoffnung. Jesus, du Licht der Welt.  R

 

Für alle jungen Menschen, die auf der Suche nach ihrer Berufung sind. Schenke ihnen Vorbilder auf ihrem Weg. Jesus, du Licht der Welt.  R

 

Für alle Opfer von Kriegen und Naturkatastrophen. Sei bei ihnen und schenke ihnen Hoffnung und Hilfe. Jesus, du Licht der Welt.  R

 

Für alle Verstorbenen, und für die Menschen, die um sie trauern. Sei ihr Licht des Trostes. Herr Jesus Christus.  R

 

 

 

IV. ABSCHLUSS

Vaterunser

All diese Bitten und das, was uns unausgesprochen auf dem Herzen liegt, nehmen wir mit auf in das Gebet, das Jesus seinen Freunden beigebracht hat: Das Vaterunser. Wir beten gemeinsam: ...

 

 

Schlusssegen

Der Herr segne und behüte uns. Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Der Herr wende uns sein Angesicht zu und schenke uns seinen Segen. So segne uns der dreifaltige Gott, der Vater, der Sohn, und der Heilige Geist. Amen.

 


Lied

GL 456 – Herr du bist mein Leben

 

 

Linda-Maria Gall, Limburg

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