WORT-GOTTES-FEIER
Leitwort: Denn meine Augen haben das Heil gesehen… (Lk 2,30)
I. ERÖFFNUNG
Lied
GL 140,1-3 – Kommt herbei, singt dem Herrn
Liturgische Eröffnung
Wir beginnen unsere Wortgottesfeier im Namen des dreifaltigen Gottes:
Des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Einführung
„Denn meine Augen haben das Heil gesehen.“ Zunächst einmal irritiert mich dieser Satz. Da fehlt doch was. Ist es ein: „Ich bin glücklich, denn meine Augen haben das Heil gesehen“? Oder ein „jetzt glaube ich an Gott, denn meine Augen haben das Heil gesehen“? Was hat sich durch die Erfahrung verändert, die der Sprecher des Satzes gemacht hat? Wie war es denn vorher? Wenn man den Satz in seinem biblischen Zusammenhang liest, wird es deutlich. Der Sprecher ist ein alter Mann namens Simeon. Sein ganzes Leben lang hat er auf die Begegnung mit Gott gewartet. Mittlerweile sind er und die Witwe Hannah, die mit ihm gemeinsam jeden Tag zum Beten in den Tempel geht, sehr alt geworden. Er trägt die Überzeugung in sich, dass er noch nicht sterben kann. Gott hat etwas mit ihm vor. Und tatsächlich, eines Tages wird sein Gefühl, dass da noch was kommt, zur Gewissheit. Ein Elternpaar bringt sein neugeborenes Baby in den Tempel. Als sie das Kind sehen, da spüren Hannah und Simeon plötzlich das Licht, das lodernde Feuer der Begeisterung in ihren Herzen. Sie wissen: Dieses Kind ist der Sohn Gottes, das „Licht, das die Heiden erleuchtet“. Heute, am Fest „Darstellung des Herrn“ oder „Mariä Lichtmess“ feiern wir, dass Jesus schon als Baby Licht und Freude in die Herzen der Menschen gebracht hat. Heute beten wir besonders für das gottgeweihte Leben. Wie Hannah und Simeon ihr Leben in die Nachfolge Gottes gestellt haben, so braucht es auch heute weiterhin Menschen, die das Licht der Begeisterung für Gott in ihren Herzen spüren und ihr Leben ganz in Gottes Dienst stellen. „Ich kann nun sterben, denn meine Augen haben das Heil gesehen…“ kann Simeon sagen. All seine Hoffnung hat sich erfüllt, jetzt hat er seinen Frieden gefunden.
Kyrie
Herr Jesus Christus,
in dir wird Gottes Liebe offenbar. Herr, erbarme dich.
Du bist das Licht der Welt. Christus, erbarme dich.
Du führst uns auf dem Weg zum Glauben. Herr, erbarme dich.
Tagesgebet
Guter Gott, du bist das Licht der Welt.
Du erhellst unsere Dunkelheit der Trauer und Hoffnungslosigkeit.
Erleuchte unsere Herzen immer wieder neu,
damit auch wir anderen ein Licht in ihrer Dunkelheit sein können.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
II. VERKÜNDUNG DES WORTES GOTTES
Lesung
Hebr 2,11-12.13c-18
Antwort
GL 450 – Gottes Wort ist wie Licht
Evangelium
Lk 2,22-40
Nehmen wir uns einen Moment der Stille, um die Worte des
Evangeliums in uns wirken zu lassen.
Stille
Impulsfragen
Welche Gedanken gehen mir durch den Kopf? Welche Gefühle lösen die Worte des Evangeliums in mir aus? Woran hänge ich noch? Alternativ: Musikstück
III. ANTWORT DER GEMEINDE
Fürbitten
Wir wollen gemeinsam Fürbitte halten. Herr Jesus Christus, du hast Gottes Licht in unsere Welt gebracht. Dich bitten wir:Für die Ordensfrauen und -männer, Priester und alle Menschen, die dir ihr Leben geweiht haben. Stärke ihre Berufung. Jesus, du Licht der Welt:
R Wir bitten dich, erhöre uns.
Für alle Menschen, die unter Alter, Einsamkeit und Krankheit leiden. Schenke ihnen das Licht des Trostes und der Hoffnung. Jesus, du Licht der Welt. R
Für alle jungen Menschen, die auf der Suche nach ihrer Berufung sind. Schenke ihnen Vorbilder auf ihrem Weg. Jesus, du Licht der Welt. R
Für alle Opfer von Kriegen und Naturkatastrophen. Sei bei ihnen und schenke ihnen Hoffnung und Hilfe. Jesus, du Licht der Welt. R
Für alle Verstorbenen, und für die Menschen, die um sie trauern. Sei ihr Licht des Trostes. Herr Jesus Christus. R
IV. ABSCHLUSS
Vaterunser
All diese Bitten und das, was uns unausgesprochen auf dem Herzen liegt, nehmen wir mit auf in das Gebet, das Jesus seinen Freunden beigebracht hat: Das Vaterunser. Wir beten gemeinsam: ...
Schlusssegen
Der Herr segne und behüte uns. Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Der Herr wende uns sein Angesicht zu und schenke uns seinen Segen. So segne uns der dreifaltige Gott, der Vater, der Sohn, und der Heilige Geist. Amen.
Lied
GL 456 – Herr du bist mein Leben
Linda-Maria Gall, Limburg