EUCHARISTIEFEIER
Leitwort: weiterleben (Jahresmotto)
Einführung
„weiter – höher – schneller“, diese Lebens-Maxime funktioniert schon lang nicht mehr, das zeigt sich in vielen Bereichen unseres Lebens und unserer Gesellschaft.
Und doch feiern wir den diesjährigen Weltgebets- tag um geistliche Berufungen unter dem Motto „weiterleben“… Da geht es nicht um das Weiterleben nach dem Tod… Da geht es um das hier und jetzt! Denn: Da geht was! Da ist was möglich! Da ist was drin!
„Wenn ich weiterleben soll“, schreibt der Apostel Paulus in einem seiner Briefe, „bedeutet das für mich fruchtbares Wirken“.
Betrifft das nicht auch unser Leben als Getaufte und Gefirmte? Fruchtbar zu wirken, Frucht zu bringen? Und Paulus fährt fort: „Denn für mich ist Christus das Leben“ (Phil 1,21-22).
Mit Jesus Christus haben wir das Leben, können wir weiter-leben, tiefer, bewusster, echter. In der Weite, die er schenkt. In der Gemeinschaft der Glaubenden, als Berufene.
Kyrie
Herr Jesus Christus,
du bist gekommen, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben.
Kyrie, eleison.
Verbunden mit dir können wir Frucht bringen.
Christe, eleison.
In der Gemeinschaft mit dir und untereinander können wir Leben weiterschenken.
Kyrie, eleison.
Tagesgebet
Herr, du hast deine Jünger gelehrt,
sich nicht bedienen zu lassen,
sondern zu dienen.
Mache alle,
die sich in den Dienst der Kirche stellen,
umsichtig im Handeln,
freundlich im Umgang und beharrlich im Gebet.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
1. Lesung
Apg 4, 8-12
2. Lesung
1 Joh 3, 1-2
Evangelium
Joh 10, 11-18
Fürbitten
Jesus Christus, du berufst uns inmitten aller Veränderungen in Kirche und Welt zum Leben. Im Vertrauen auf deine Gegenwart als Auferstandener unter uns kommen wir zu dir mit unseren Bitten:
Wir beten für die Priester und Ordensleute, und für alle, die als Getaufte und Gefirmte deine Botschaft leben: Um ein Zeugnis das nachdenklich macht, herausfordert und Leben zeugt in unserer Zeit.
R V/A: Erhöre uns Christus (GL 181,3)
Wir beten für die junge Generation in ihrer Sehnsucht nach echtem Leben: Um Menschen, die für sie da sind und sich ihren Fragen stellen. R
Wir beten für alle, deren Leben gefährdet ist, für die verfolgten Christinnen und Christen, für die Flüchtenden, für die Menschen in Krieg und Not: Um Zuversicht aus der Verbundenheit mit dir. R
Wir beten für alle, die sich für das Leben einsetzen: Um Kraft in ihrem Engagement und um Gleichgesinnte, die allen Geschöpfen auf diesem Planeten Lebensraum ermöglichen. R
Wir beten für unsere Verstorbenen, die uns auf unseren Berufungswegen begleitet haben: Um das ewige Leben bei dir. R
Jesus, du unser Bruder und Herr. Mit dir an unserer Seite und in unserer Mitte können wir weiterleben. Dir sei Dank und Ehre heute und in Ewigkeit. Amen.
Gesänge
Eröffnung –GL 456 – Herr, du bist mein Leben
Antwortgesang – GL 459 – Selig seid ihr, wenn ihr Wunder heilt
Gabenlied – GL 460 – Wer leben will wie Gott auf dieser Erde
Sanctus –GL 190 – Heilig
Agnus Dei – GL 204 – Christe, du Lamm Gottes
Zum Dank – GfY 621 – Dieses Leben haben oder GL 468 – Gott gab uns Atem, damit wir leben
Klaus Hofstetter, München
________________________________________________
WORT-GOTTES-FEIER
Leitwort: weiterleben (Jahresmotto)
I. Eröffnung
Lied
GL 468,1+2 – Gott gab uns Atem, damit wir leben
Liturgische Eröffnung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Einführung
„Weiterleben“ – so heißt das Jahresmotto der Berufungspastoral, das uns auch in diesem Gottesdienst begleitet. Weiterleben wie bisher, oder etwas Neues wagen?
Heute, am Weltgebetstag um Geistliche Berufungen, dem Guten-Hirten-Sonntag, beten wir gemeinsam für die Kirche. Gerade jetzt brauchen wir Menschen, die sich mit ihren Charismen einbringen und Kirche mitgestalten.
Die biblischen Texte ermutigen uns heute, Gott zu vertrauen. Er stärkt uns in dieser Feier und hilft uns weiterleben.
Kyrie
Herr Jesus Christus,
du bist gekommen, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben.
Herr, erbarme dich.
Du bist der gute Hirt und weißt, was wir zum weiter-leben brauchen.
Christus, erbarme dich
Du führst uns hinaus ins Weite und machst uns zu deinen Boten und Botinnen.
Herr, erbarme dich.
Tagesgebet
Herr, du hast deine Jünger gelehrt,
sich nicht bedienen zu lassen,
sondern zu dienen.
Mache alle,
die sich in den Dienst der Kirche stellen,
umsichtig im Handeln,
freundlich im Umgang und beharrlich im Gebet.
Darum bitten wir durch Jesus Christus
II. Verkündigung des Wortes Gottes
1. Lesung
Apg 4,8-12 – Durch ihn (Jesus Christus) steht dieser Mann gesund vor euch
Stille
GL 468, 3 – Gott gab uns Füße, damit wir fest stehn
2. Lesung
1 Joh 3,1-2 – Seht wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat
Stille
GL 464, 1+2,5+6 – Gott liebt diese Welt
Evangelium
Joh 10,11-18 – Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe
GL 421 – Mein Hirt ist Gott der Herr
Impuls
Woran denken Sie, wenn Sie dieses Wort hören: „weiterleben“?
„Weiterleben!“ Wir leben in einer Zeit mit vielen Veränderungen, und oft wissen wir noch nicht so recht, wo es hingehen soll - in unserer Kirche,
in der Gesellschaft, mit den eigenen Lebensfragen und nicht zuletzt mit den Fragen im Blick auf unsere Schöpfung.
Weiterleben wie bisher?
Oder weiterleben und etwas Neues wagen?
Es kann sein, dass es wichtig ist, etwas anders zu machen als bisher – um des Lebens willen.
Inmitten aller Veränderungen sind wir berufen zum Leben!
Weiterleben – so leben, dass Leben möglich ist für uns alle. Weiterleben kann heißen, in die Weite zu gehen,
nicht alles zu eng sehen, mutig der Hoffnung Raum zu geben. Weiterleben und achtsam sein, wo mehr Leben, mehr Freude und mehr Freiheit wachsen
Wir dürfen dem trauen, von dem wir im Evangelium gehört haben: Jesus Christus, dem guten Hirten. Er kennt jede und jeden von uns zuinnerst – „wie mich der Vater kennt“ sagt Jesus. Solche Worte kann zuletzt nur unser Herz verstehen.
Weiterleben und hören auf die Stimme des Guten Hirten, der uns nicht im Stich lässt.
Inmitten aller Veränderungen sind wir berufen zum Glauben!
In der Lesung aus der Apostelgeschichte haben wir von dem Wunder gehört, dass ein Gelähmter geheilt worden ist.
Gott ist mehr möglich als wir uns ausdenken können.
Wenn wir erschrecken bei der Frage, ob der eigene Weg in einen geistlichen Beruf führt – weitergehen in der Verbundenheit mit Gott und lauschen auf die Stimme des guten Hirten.
Inmitten aller Veränderungen sind wir berufen zu einem bestimmten Dienst,
jeder Mensch mit den eigenen Fähigkeiten und Talenten. Weiterleben – horchend auf das, wofür wir in unserer Umgebung, in unserer Welt gebraucht werden.
III. Antwort der Gemeinde
Fürbitten
Fürbitten (verbunden mit einem Weihrauchritus):
Weihrauchkörner sind die „getrockneten Tränen des Weihrauchstrauches“. Auf heißer Kohle werden sie „verwandelt“ und steigen wie unser Gebet auf zu Gott.
Wenn wir unsere Anliegen vor Gott bringen, legen wir jeweils einige Körner ein und halten Stille.
Lebenspendender Gott, du berufst uns inmitten aller Veränderungen in Kirche und Welt zum Leben.
Wir bitten Dich um Deine Kraft für alle Frauen und Männer, die in unseren Gemeinden, Verbänden und Schulen die Botschaft vom Kommen Deines Reiches ansteckend erklären.
R V: Lebendiger Gott A: Wir bitten dich, erhöre uns.
(oder in Verbindung mit einem Weihrauchritus: GL 97)
Wir beten für alle Priester, Diakone, Ordensfrauen und Ordensmänner, für alle Seelsorgerinnen und Seelsorger und für alle, die in der Kirche Verantwortung tragen:
Stärke und erhalte ihnen die Freude am Evangelium und an ihrem Dienst. R
Wir beten für alle jungen Menschen in ihrer Sehnsucht nach einem geglückten Leben: Schenke Ihnen Mut, Christus nachzufolgen und lass sie entdecken, dass ihr Leben mit Dir freier und erfüllter werden kann. R
Wir beten für alle, die enttäuscht sind oder resigniert haben:
Rufe sie heraus aus ihrer Enge und lass sie Menschen begegnen, die Mut machen zum Weitergehen und Weiterleben. R
Wir bringen in Stille alle unsere unausgesprochenen Bitten vor dich.
Vater Unser
Alle unsere Bitten legen wir in das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat: Vater unser...
IV. Abschluss
Segensbitte
Der Herr segne uns und behüte uns auf unseren Wegen
als der gute Hirte, der uns ins Leben ruft.
Er bewahre uns vor allem Unheil und helfe uns weiterzuleben
inmitten aller Fragen und Veränderungen.
Der Herr führe uns in die Fülle des Lebens.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Sr. Erika Wimmer, München