„Lehrer verdienen eigentlich genügend. Sie können vor den Schülern in schicken Klamotten erscheinen, in Fernurlaub reisen und mit dem Auto vor der Schule vorfahren. Frau M. war anders. Sie lebte ohne Partner. Sie kam einfach, aber geschmackvoll gekleidet daher. Sie verreiste im Umkreis, am Arbeitsplatz erschien sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Gelegentlich unterhielten wir uns in der Klasse über sie: Sie wird gewiss ein mehrstelliges Bankkonto haben. Während einer Klassenfahrt fragten wir sie, auf welches Ziel sie denn spare. Sie lachte und antwortete, sie gehöre zu einem Säkularinstitut. Solidarisch teile sie das Einkommen mit anderen Menschen in Notlagen.“
„Andy, ein junger Dachdecker aus einer deutschen Großstadt, wollte in seinem christlichen Glauben ernst genommen werden und mit jemand darüber sprechen. Das war gar nicht so einfach. Er war neu in der Stadt, und irgendwen nach dem Gottesdienst anzusprechen, scheiterte oft an der Frage: ‚Wen?‘. In der Abendmesse sah er wiederholt einen Mann seines Alters. Andy sprach ihn an. Beim Bier erfuhr er, dass sein neuer Freund in einem Säkularinstitut lebt. Wie Mönche bemühe er sich mitten im Alltag um einen einfachen Lebensstil, ohne Partnerin zu leben und Gott in den kirchlichen Autoritäten zu akzeptieren. Andy war begeistert.“
Vorlagen: saekularinstitute.de