„In meinem Dienst als Mesner habe ich mit sehr vielen Menschen zu tun. Von der Taufe bis zur Beerdigung – Freud und Leid geben sich die Hand. Die Keimzelle all dieses Geschehens ist die Gemeinde. Wenn sie sich zum Gottesdienst versammelt, habe ich als Mesner alles dafür getan, dass sie miteinander feiern kann. (…) Als Mesner ist man auch stark mit den Ministranten der Gemeinde verbunden. Besonders schön ist es, wenn dort auch die eigenen Kinder dabei sind.“
Peter Werner, Giengen
„Ich habe für mich den schönsten Beruf entdeckt. (…) Ich weiß noch, wie ich als Ministrantin unseren Mesner vertreten durfte, und wie ich hierzu meinem Pfarrer Löcher in den Bauch gefragt habe. Als ich dann einen ehemaligen KZ-Priester kennenlernen durfte, war er für mich ein lebendiges Zeugnis für den Glauben. Mit ihm hab ich alles besprochen und ihm dann auch meine Seele geöffnet. (…) Ich bin jetzt 28 Jahre Mesnerin und durfte viel erleben. Am Anfang war alles neu und aufregend, und mit der Zeit wurde meine geliebte Kirche, der sakrale Ort, immer wichtiger in meinem Glaubensleben. (…) In der Stille begegne ich Gott. Darum tut es mir sehr weh, wenn ich erleben muss, dass die Kirche wie ein profaner Ort behandelt wird. (…)Wie schön ist es, wenn man Kindern und Jugendlichen das Geheimnis der Eucharistie, der Sakramente und des Gebetes nicht nur sagen darf, sondern auch versuchen kann, es ihnen vorzuleben. Es ist zwar nicht einfach – aber wir sind ja nicht alleine. (…)“
Sigrid Sayer, Münstertal